Tokaji
Der Weinbegriff „Tokaji“ hat den Ursprung in Ungarn und wurde um ca. 1660 erstmals erwähnt.Tokaji heisst auch das Weingebiet, in den Bergen an der Grenze zur Ukraine im Nordosten und hat eine Rebbaufläche von 5’400 ha. Dieses Gebiet ist bestens geeignet, Trauben mit Schimmelpilz zu ernten. Diese Edelfäule (Botrytis cinerea) ist ein hocherwünschter Pilzbefall, der die Haut der Beeren durchdringt und so zur Verdunstung des Wassers, der Beeren führt. Die Notwendigkeit, diese „getrockneten“ Beeren wie beim Sauternes in einigen Durchgängen von Hand zu ernten, ist einer der Preisfaktoren. Die weiteren Faktoren sind geringe Erträge
(1-3 Weinglässer pro Stock) und der mehrjährige Ausbau im Eichenfass und in der Flasche.
Die Herstellung und deren Bezeichnungen
Die Erntekörbe, genannt Butte, fassen 20 - 25 kg dieser Trockenbeeren. Sie werden im Eichenfass zum trockenen Grundwein gegeben. Da die Beeren einen sehr hohen Zuckergehalt haben, gewinnt der Zucker die Oberhand zum Alkohol, der die Gärung auf natürliche Weise stoppt. Diese Weine haben dann einen hohen Gehalt an Traubenzucker. 3 Butten ergeben 60g pro Liter, 4 Butten 90,5g, 5 Butten 120,6g, 6 Butten 150g. Bei mehr Butten werden die Weine nicht mehr in Puttony angegeben, sondern bei 180g pro Liter in Aszü und bei mehr als 750g/Liter in Eszencia.
Ausgebaut wird der Tokaji im Eichenfass, und zwar so viele Jahre wie Butten zugegeben wurden. Diese Bezeichnungen sind auf den Etiketten angegeben.
Tokaji Aszù 5 Puttonyos 1988 Château Megyer
Dessertwein 1988
Hersteller: Château Megyer, Ungarn
Rebsorte:
Herkunft: Tokaji, Ungarn
Ausbau: 5 Puttonyos, 5 Jahre Ausbau im Eichenfass
Alkoholgehalt: 0% vol
Inhalt: 50cl